Was ist ein Mikrochip für Haustiere?
Mehr als 350.000 Hunde und Katzen entlaufen (oder werden gestohlen) jährlich allein in Deutschland. Die meisten dieser Haustiere kehrt nie wieder zu ihren Besitzern zurück, weil diese nicht identifiziert werden können. Abhilfe schafft hier die permanente, eindeutige Kennzeichnung und die Registrierung des Tieres.
Der Tierarzt setzt den Chip in einer völlig schmerzfreien Prozedur in der Regel zwischen die Schulterblätter des Haustiers. Das Haustier ist damit dauerhaft gekennzeichnet und eindeutig zu identifizieren. Halsbänder und andere Merkmale werden nun nicht länger benötigt. Der Mikrochip des Haustiers (zumeist Katzen) ist scanbar und nicht auf Batterien angewiesen. Er ist also unbegrenzt nutzbar. Jeder einzelne Mikrochip hat eine eindeutige ID-Nummer, die gemeinsam mit der Adresse des Haustiers in einer Datenbank gespeichert wird.
Es gibt drei Mikrochip-Systeme:
- 15-stellige Mikrochips (FDXB, Standard in Deutschland und Europa)
- 10-stellige Mikrochips (FDXA, sehr häufig in den USA eingesetzt)
- 9-stellige Mikrochips (Avid Secure/Encrypted Chip)
Der Transponder verhält sich rein passiv. Beim Auslesevorgang strahlt das Lesegerät ungefährliche niederfrequente Radiowellen ab. Diese aktivieren den Chip für einige Sekunden, so dass dieser seinen Code an das Lesegerät übertragen kann. Der Nummerncode des Mikrochips wird dann im Anzeigefeld des Lesegeräts sichtbar. Mit dem Lesegerät kann der eindeutige Code des Mikrochips sofort nach dem Einsetzen des Chips ausgelesen werden – lebenslang und beliebig oft.
Alle Tierärzte und die meisten Tierheime sind mit einem Scanner ausgestattet, der in der Lage ist, die Chips auszulesen und ein gechiptes Tier eindeutig zu identifizieren. Mithilfe der zentralen Datenbank, in der die Halterangaben gespeichert sind, können Tiere ihren Besitzern zurückgebracht werden.